Der Rhein

Der Rhein – Deutschlands meistbefahrene Binnenwasserstraße

Der Rhein ist für die Wirtschaft der wichtigste Transportweg Europas auf dem Wasser und Deutschlands meistbefahrene Binnenwasserstraße.  Das auf dem Rhein bewältige Frachtvolumen beträgt mehrere hundert Millionen Tonnen im Jahr. Unvorstellbar, wenn auch diese Fracht mittels LKW auf den heute bereits überfüllten Autobahnen transportiert werden müsste.

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Die Binnenschiffe transportieren Steine und Erden (einschließlich Baustoffe), Erdöl, Mineralölerzeugnisse, Gase, Erze und Metallabfälle, Fest mineralische Brennstoffe (Kohle), Chemische Erzeugnisse, Nahrungs- und Futtermittel, Eisen, Stahl und Nichteisenmetalle, Land- und forstwirtschaftliche Erzeugnisse, Düngemittel, Halb und Fertigwaren wie Autos und Fahrzeugteile.

Die kommerzielle Binnenschifffahrt stellt auf dem Rhein den überproportional größten Anteil der Verkehrsteilnehmer. Die Sportschifffahrt spielt von der Anzahl der Schiffsbewegungen eine untergeordnete Rolle.

Gleichwohl bietet der Rhein gerade der Freizeitschifffahrt zahlreiche Häfen und Marinas und beste Möglichkeiten mit Motorbooten und Yachten dem Wassersport nachzugehen. Insbesondere Wassersportler mit Gleitbooten können bis zur Hochwassermarke I ohne Geschwindigkeitsbegrenzung in Gleitfahrt die Grenzen der Motorleistung austesten.

Der Segelsport wird ebenfalls am und auf dem Rhein praktiziert. Die hohe Strömungsgeschwindigkeit und das hohe Aufkommen der Berufsschifffahrt stellen jedoch an die Segler eine hohe Herausforderung.

Das Fahren auf dem Rhein ist aufgrund der Strömung und der Verkehrsdichte anspruchsvoll. Gerade deshalb ist jedoch der Rhein das ideale Ausbildungsrevier. Der Umgang mit der Berufsschifffahrt trainiert das Verhalten in der Praxis und gibt die Sicherheit für eigene Törns mit dem Motorboot und der Motoryacht. Erfahrung im strömenden Gewässer lässt sich nirgends so gut sammeln wie auf dem Rhein. Bei Strömungsgeschwindigkeiten zwischen 4 und 8 Km/h gehört schon etwas Übung zur sicheren Bootsbeherrschung. Das Motorboottraining auf dem Rhein vermittelt fundiertes Praxiswissen für das Fahren auf dem Rhein und vergleichbaren Revieren.

Die zahlreichen Verkehrsteilnehmer sind bei dem Radartraining ebenfalls sehr Willkommen. Hier auf dem Rhein gibt es zu jeder Tages und Nachtzeit Echos der Berufsschifffahrt auf dem Radarbildschirm. Zahlreiche Brücken und Hafeneinfahrten sind willkommene Ziele für die Radarnavigation.

Somit ist der Rhein für Wassersportler, Motorbootfahrer wie Segler das ideale Trainingsrevier und lädt immer wieder zu schönen Ausflügen ein.

Für uns „Rhein Trainer“ ist der Rhein unser Heimatrevier. Gerne vermitteln wir auf diesem abwechslungsreichen Fluss unser nautisches Wissen. Auf unseren Seiten stellen wir Revierinformationen über den Rhein zur Verfügung. Gerne nehmen wir Anregungen auf um die Informationen des Rhein Trainer Internet Auftritts kontinuierlich zu ergänzen.

Führerschein

Bei einer Leistung von mehr als 5 PS besteht Führerscheinpflicht. Bis zu einer Länge von 15 Metern reicht für Sportboote der Sportbootführerschein Binnen. Darüber hinaus ist das Sportpatent für eine Länge von 15 bis 25 Meter erforderlich. Für die gewerbliche Schifffahrt gibt es die Unterscheidung in Kleines Patent bis 35 Meter und Großes Patent.

Pegelstand

Die aktuellen Pegelstände sind für jeden Schiffer ob Sportbootfahrer oder Binnenschiffer von hoher Bedeutung. Insbesondere bei Niedrig und Hochwasser gilt es die Pegelstände im Blick zu behalten. In Düsseldorf wird der Pegelstand mit der Pegeluhr am Burgplatz gemessen. Der kleine Zeiger zeigt die Meter und der große die Zentimeter an. In Düsseldorf wird die Hochwassermarke I bei einem Pegel von 7,10 Meter erreicht.

Generell gelten ab der Hochwassermarke I Beschränkungen für die Schifffahrt. Die Höchstgeschwindigkeit gegenüber dem Ufer ist nach Erreichen der Hochwassermarke I auf 20 Km/h gegenüber dem Ufer begrenzt und die Weiterfahrt ist nur gestattet wenn das Fahrzeug mit einer Sprechfunkanlage ausgestattet ist.

Ab der Hochwassermarke II wird die gesamte Schifffahrt eingestellt. Im Januar 2011 wurde zeitweilig die Hochwassermarke II überschritten.

Niedrigwasser ist für alle Verkehrsteilnehmer gleichfalls eine Herausforderung. Die Berufsschifffahrt kann aufgrund der geringen Wassertiefe nur noch im reduzierten Umfang die Schiffe beladen. Sportbootfahrer können je nach Pegelstand evtl. ihre Häfen nicht mehr verlassen bzw. anlaufen.

Die Wasser- und Schifffahrtsämter stellen die aktuellen Pegelstände auf der Webseite www.pegelonline.wsv.de im Internet zur Verfügung. Nachfolgend ist der Pegelstand für Düsseldorf dargestellt.

Pegelstand Düsseldorf

Wassertemperatur

Im Winter kann gerade für die Sportbootfahrer die Wassertemperatur von Interesse sein. Insbesondere Boote die im Wasser überwintern sind bei sehr niedrigen Temperaturen evtl. durch Frost gefährdet. Sind die Motoren nicht eingewintert, gilt es die Temperatur im Maschinenraum immer über der Frosttemperatur zu halten. Solange die Wassertemperatur des Rhein über 0°C liegt ist die Gefahr von Frostschäden eher gering.

Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucher Schutz Nordrhein-Westfalen hat Messstationen für Wassertemperatur, Sauerstoffgehalt, Durchflussmenge, PH Wert und elektrischer Leitfähigkeit. Für Düsseldorf liefert die Messstation Flehe diese Daten.

Fahrzeuge

In der Binnenschifffahrt wird zwischen Fahrzeugen und Kleinfahrzeugen unterschieden. Kleinfahrzeuge sind alle Fahrzeuge mit einer Länge von weniger als 20 Meter. Ausgenommen von dieser Regelung sind Fahrgastschiffe für mehr als 12 Personen und Fähren.

Grundsätzlich gilt, dass Kleinfahrzeuge allen Fahrzeugen ausweichen müssen. Dies ist insbesondere für uns Sportbootfahrer zu berücksichtigen, da wir in der Regel mit Kleinfahrzeugen unterwegs sind. Nachfolgend einige typische Fahrzeuge, die einem auf dem Rhein begegnen.

 

Gebots-, Verbots- und Hinweisschilder

Geschwindigkeitsbegrenzungen, Durchfahrtsbeschränkungen und Parkverbote sind uns aus dem Straßenverkehr bestens bekannt. Gleiches und vieles mehr gibt es in der Binnenschifffahrt auch. In der Regel werden örtlich begrenzte Verbote, Gebote und sonstige Informationen in Form von Schildern am Flussufer an Brücken und sonstigen Bauwerken kenntlich gemacht. Einige der Binnenschifffahrtszeichen werden auf der folgenden Seite anhand von Fotos und Text erläutert.