Heute hat sich die Gelegenheit ergeben an einer Radarfahrt mit der MS Ruhr der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung teilzunehmen.
Kurz vor 10.00 Uhr treffen sich alle Teilnehmer im Stadthafen Duisburg-Homberg auf der MS Ruhr. Nach einer kurzen Einweisung zur geplanten Fahrt geht es los. Die Radaranlage wird erläutert und eingestellt. Mit dem Tune Regler werden Radarantenne und Sender aufeinander abgestimmt. Mit Gain wird die Sendeleistung so eingestellt, dass gerade ein klares Bild erzielt wird. Range wird auf 0,8 Kilometer gestellt.
Die MS Ruhr verfügt über ein Flussradar vom Typ Swiss Radar JFS 364 C. Der Bildschirm eines Flussradars steht immer hochkant, bedeutet größere Höhe als Breite und somit bessere Darstellung des Flussverlaufs.
Die Trainingsstrecke wird einmal abgefahren. Es geht Rhein aufwärts unter der Homburger Brücke hindurch und an der Aral Bunkerstation vorbei.
Wir wollen nach Backbord in die Ruhr abbiegen. Jetzt gilt es sich einen Überblick zu verschaffen. Range wird deshalb auf 1,2 Kilometer vergrößert. Weit und breit auf dem Rhein kein Schiff auf dem Radarbildschirm erkennbar.
Kursänderung Backbord und Blaue Tafel aufgestellt. Jetzt versteht jeder Talfahrer was wir vorhaben.
Im Bereich des Stauwassers auf der Ruhr wird auf langsamste Fahrt gegangen.
Mit viel Feingefühl wird die MS Ruhr parallel zu den beiden ersten Dalben auf der rechten Seite des Flusslaufes aufgestoppt.
Kurze Pause um das Ergebnis zu beurteilen, dann wird die Backbord Maschine eingekuppelt, wenig später das Ruder auf 20° Steuerbord gelegt sowie die Steuerbord Maschine auf Fahrt zurück eingekuppelt. Unsere MS Ruhr dreht mit ausgesprochen engem Wendekreis. Wenig später verlassen wir wieder die Ruhr und fahren Rhein abwärts.
An Steuerbord passieren wir den Eisenbahnhafen. Wenig später drehen wir auf dem Rhein um dann an der ersten Buhne unterhalb des Rheinpreussen Hafens anzuhalten.
Das war es schon. Nun beginnt die eigentliche Übungsfahrt. 2 Teilnehmer bilden ein Team. Der Radarbeobachter gibt dem Steuermann die notwendigen Fahranweisungen. Keiner von beiden hat auch nur die geringste Möglichkeit nach draußen zu schauen. Ein blickdichter Vorhang verhindert jeglichen Blick nach vorne oder zu den Seiten. Nur mit Hilfe der Angaben des Radarbeobachters gilt es die MS Ruhr sicher zu manövrieren. Dank der ausgezeichneten Erläuterung des Instruktors gelingt allen Teilnehmer diese Übung nach kurzer Eingewöhnung bestens.
Ein Radargerät ist bei verminderter Sicht bei entsprechender Erfahrung eine wertvolle Hilfe für die sichere Navigation und sollte auch von Sportbootfahrern sicher bedient werden können. Die Rhein Trainer Experten vermitteln bei dem Radar Training auf dem Rhein das entsprechende Fachwissen und die notwendige Praxiserfahrung in bewährter und effizienter Art und Weise.