Binnenschifffahrt und Sportschifffahrt durch Niedrigwasser im Rhein beeinträchtigt

Bäume, Pflanzen, Tiere und viele Menschen leiden unter der Hitzewelle. Bäume an den Straßen werden mittlerweile von der Feuerwehr mit Wasser versorgt Für viele Haustiere ist die Hitze in den Wohnräumen eine Tortur. Auch vielen Menschen fällt es schwer bei den Temperaturen den Arbeitsalltag zu bewältigen. Insbesondere in nicht klimatisierten Büro oder bei körperlicher Belastung fällt es zunehmend schwerer das übliche Arbeitspensum zu bewältigen.

Auch die Schifffahrt leidet unter den hohen Temperaturen

Bilgenentöler 8 auf dem Rhein bei Düsseldorf - Binnenschifffahrt und Sportschifffahrt durch Niedrigwasser im Rhein beeinträchtigt

Bilgenentöler 8 auf dem Rhein bei Düsseldorf

Die wochenlange Hitzewelle hat mittlerweile den Rheinpegel massiv sinken lassen. Am 01.08.2018 wurden am Düsseldorfer Pegel nur noch gut 90 Zentimeter gemessen. Aufgrund des niedrigen Wasserstands wird es mittlerweile eng auf dem Rhein. An vielen Stellen ist nur noch in der Fahrrinne ausreichen Wassertiefe für ein sicheres Fahren auf dem Rhein. Immer weniger Platz steht somit der Berufsschifffahrt und Sportschifffahrt zur Verfügung. Die Buhnen (Kribben) stehen mittlerweile größtenteils vollends im Trockenen. Diese Bauwerke verringern die Breite des Flusses um für mehr Wassertiefe zu sorgen. Diesen Zweck können die Buhnen zur Zeit aufgrund des extrem niedrigen Rheinpegels gar nicht mehr erfüllen.

Grundberührung und Kollisionsgefahr

Buhne mit Spiere - hoch und trocken

Buhne mit Spiere – hoch und trocken

Nicht nur die Gefahr von Grundberührungen hat signifikant zugenommen. Auch die Kollisionsgefahr ist mittlerweile gestiegen da die Schifffahrt immer weniger Platz hat auf Distanz zu gehen.

Finanzielle Auswirkungen für die Binnenschifffahrt

Für die Binnenschifffahrt hat dies auch deutliche Auswirkungen in finanzieller Hinsicht. Bedingt durch den niedrigen Wasserstand kann zur Zeit nur noch die Hälfte an Ladung befördert werden.

Sportschifffahrt und das Niedrigwasser

Radartonne ohne Wasser

Radartonne ohne Wasser

Wir Sportschiffer lieben Sonne und hochsommerliche Temperaturen! Meistens zumindest. Die Frage ist nur wie lange können wir noch die Häfen ohne Risiko einer Grundberührung verlassen und wieder anlaufen? Mittlerweile sind einige Sportboothäfen nicht mehr sicher für jede Yacht anzulaufen. Insbesondere Kielyachten mit mehr als 1,2 Meter Tiefgang haben bei der Ansteuerung der meisten Häfen Probleme.

 

Motorboot Training auf dem Rhein

Trockenheit auch auf der rechten Rheinseite

Trockenheit auch auf der rechten Rheinseite

Wir Schiffsführer von Rhein Trainer beobachten schon länger mit Sorge die Entwicklung des Rheinpegels. Mittlerweile ist selbst in der Marina Düsseldorf die Schmerzgrenze fast erreicht. Viel fehlt nicht mehr und auch wir können unseren Betrieb einstellen. Beim An- und Ablegen wirbeln wir schon ordentlich Schlamm auf. Selbst bei äußerst vorsichtigem Manövrieren bleibt es nicht aus, dass der Schlick vom Grund des Hafenbeckens aufgewirbelt wird.

Für die Trainings auf dem Rhein steht uns zur Zeit deutlich weniger Flussbreite als üblich zur Verfügung. Es gilt somit mit äußerstes Aufmerksamkeit und Vorsicht zu navigieren. Die Anspannung bei allen Verkehrsteilnehmer ist in den letzten 2 Wochen merklich gestiegen.

Fazit

So ein kleines bisschen  wünschen wir uns mittlerweile einige Tage Regen.

Vielleicht nicht gerade in Düsseldorf – es reicht ja wenn es Rhein aufwärts die nächsten Tage oder Wochen ordentlich regnet.

Wünschen kann man sich ja mal etwas. Auf jeden Fall hat das tolle Wetter die Nachfrage nach Motorboot Eventfahrten und Motorboot Trainings wahnsinnig toll angekurbelt. Zur Zeit könnten wir jeden Tag fahren! Macht ja auch super viel Spaß bei dem Wetter!

  • Veröffentlicht in: News

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